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Die Gründergeschichte der Freiwilligen Feuerwehr Stemel
 

Im Jahre 1986 konnten Aufzeichnungen gefunden werden, wonach das Löschwesen der Gemeinde Stemel älter ist als das eigentliche Gründungsdatum der Feuerwehr 1913.Bereits zwischen den Jahren 1881 und 1889 hatten sich die damaligen Gemeinderäte gedanken über das Feuerlöschwesen gemacht.in der Sitzung vom 15. März 1883 wurde unter Punkt 2 der Tagesordnung beschlossen, die Feuerspritze Nr. 9 der Firma August König in Köln anzuschaffen. Die Gemeindeversammlungsetzte voraus, dass ihr eine Beihilfe von der Feuersozietät bewilligt werde. Als erster Spritzenmeister wurde im Jahre 1889 der Schlossermeister Philipp Zöllner bestimmt, der dieses Ehrenamt Annahme.

Auszug aus dem Protokoll der Sitzung von 15.03.1883 befindet sich auf Seite 22. Nachdem eine Reihe von Bränden viel Schaden verursacht hatte, beabsichtigte das Amt Hüstem im Jahre 1913 Leute für den Brandschutz in Stemel zu verpflichten. Aus diesem Anlass ergriffen 48 Stemler Bürger selbst die Initiative und gründeten noch im gleichen Jahr die "Freiwillige Feuerwehr Stemel". Das Dorf hatte in der damaligen Zeit ca. 220 Einwohner. An dieser Stelle ist es wichtig, die Namen dieser Männer festzuhalten:

Werthschulte, Wilhelm

 Nolle, Franz

 Brakel, August, jun.

 Junker, Franz, sen.

 Heinemann, Fritz

 Werthschulte, Franz 

 Schulte , Franz

 Brakel, Josef

 Otto, Johann

 Maas, Anton

 Klug, Matthias

 Tampier, Johann

 Wisniewski, Josef

 Werthschulte, Josef

 Hecking, Josef II

 Scheffer, Josef

 Tampier, Fritz

 Schulte, Josef

 Schramme, Anton

 Hecking, Anton, jun.

 Junker, Franz, jun.

 Blume, Heinrich

Gottschalk, Anton

 Herdring, Josef

 Junker, Bernhard

 Junker, Johannes

 Schneider, Franz

 Brakel, Ewald

 Tampier, Wilhelm

 Hecking, Teo

 Schulte, Johannes

 Zöllner, Philipp

 Henke, Franz

 Gottschlak, Bernhard, sen.

 Herdring, Franz, sen.

 Keggenhoff, Josef, sen.

 Schmelzer, Otto

 Beckmeier, Johannes

 Hecking, Josef I

 Wulf, Clemens

 Werthschulte, Anton

 

 


Am 18.12.1913 gab sich die neue Wehr ihre Satzung. Chef der Feuerwehr wurde der damalige Gemeindebürgermeister Wilhelm Werthschulte. Aus ihren Reihen wurde dann folgende Ämter hinzugewählt:

 

Stellv. Brandmeister

2 Spritzenmeister

1 Schriftwart

2 Steigerführer

2 Zubringerführer

1 Kassenwart

 

 

Die einzelnen Bedingungen der im Jahre 1914 vom Landrat genehmigten Satzung waren aus heutiger Sicht sehr streng. Es gab strafen und Verpflichtungen, es ist von Ausschluss und von Unehrerbietigkeit die Rede. Dieses zeugte von der Ernsthaftigkeit, mit der unsere Vorfahren an ihre Tätigkeit herangingen.

Die Ausrüstung der ersten Stemeler Wehr bestand aus Ledereimern, Hacken, Feuerpatschen, Einreißhaken und einer alten Handfeuerspritze, die zunächst im alten Forsthaus beim Förster Schneidermann untergebracht war. Dazu gehörten ca. 30-40m zum Teil defekte Schläuche. Es gab keine Uniformröcke, keine Uniformhosen, keine Helme sowie keine Koppel. Dienst und Übungen wurden in zivil abgehalten.

Dass die Wehrmänner jedoch Sinn für gemütliche Stunden hatten, beweist die Ausrichtung des ersten Feuerwehrfestes, das bereits im Jahre 1914 mit großem Erfolg gefeiert wurde.Der beginn des 1. Weltkrieges stoppte bald den Aufschwung der jungen Wehr. Viele Wehrmänner wurden zu den Fahnen gerufen.
Die ältesten Mitglieder hielten den Bestand aufrecht und erwiesen Ihre Kameradschaft dadurch, dass sie den im Felde stehenden Kameraden Pakete und Päckchen an die Front schickten. Kurz nach Kriegsende, wurde am 10. März 1919 die Wehr wieder neu belebt.Im Protokoll vom 13.Juli 1919 ist nachzulesen, dass die Feuerwehr ein Sommerfest veranstaltet hat, wobei der Reinerlös den Kriegsgeschädigten der Gemeinde zugute kam. Wir können aus weiteren Protokollen ähnliche Beweise erbringen, die von dem vorzüglichen Geist der Stemeler Wehr berichten. Bei einer Reihe von Bränden in den nachfolgenden Jahren konnte sich die Wehr bewähren. An bedeutenden Bränden waren Ende der 20er Jahre zu verzeichnen: - das Fachwerkhaus von Beckmeier - das Elternhaus des ehemaligen Bürgermeisters Josef Schulte - das Elternhaus Ewald Brakel im Siepen, und das Fachwerkhaus von Anton Werthschulte. Diese Häuser wurden vollständig zerstört, konnten aber wieder aufgebaut werden. Daneben gab es verschiedene Brände bei der Firma Schmacke & Kumpmann, die mit Hilfe fremder Wehren unter Kontrolle gebracht werden konnten.

Im Jahre 1927 erwarb die Wehr die ersten Uniformröcke, die aus der eigenen Tasche bezahlt werden mussten. Zwei Jahre später erhielt die Feuerwehr ihre erste große Handdruckspritze. 1937 wurden die Wehrmänner mit Hilfe der Gemeinde neu eingekleidet. Sie erhielten eine schicke, blaue Uniform, auf die sie recht Stolz waren. Nun bildete die Wehr auch nach außen hin bei Veranstaltungen und Festen ein einheitliches Bild. Im Jahre 1932 wurde im Bereich der heutigen Schützenhalle ein Feuerwehrübungsturm durch die Firma Josef Thüsing aus Sundern für 420 Reichsmark errichtet.In der Sitzung vom 17.02.1934 wurde beschlossen, die freiwillige Feuerwehr aufzulösen und als Löschzug Stemel der Freiwilligen Feuerwehr Hüsten anzugliedern. Löschzugführer wurde Fritz Haamann.

Am 18. 11.1927 konnte ein Motorrad der Marke Viktoria in Dienst gestellt werden.Durch Beginn des 2ten Weltkrieges im Herbst 1939 wurde die Wehr wieder auseinander gerissen. In dieser Zeit wurde der Brandschutz, durch neu hinzugekommene Kameraden, aber ganz besonders durch Mütter und Frauen der Wehrmänner, aufrecht erhalten. Nach dem Krieg wurde Hermann Dieckmeyer Brandmeister, und der zu den Gründern gehörige langjährige Brandmeister Philipp Zöllner wurde zum Ehrenbrandmeister ernannt. 1945 nannte sich die Wehr wieder "Freiwillige Feuerwehr Stemel". Im Jahre 1946 konnte eine gebrauchte Motorspritze aus Hachen angeschafft werden. Da diese aber nicht mehr voll funktionstüchtig war, wurde sie von der Autowerkstatt Johann Kaiser aus Sundern Überholt. Am 13.02.1948 brannte bei der Firma Schmacke & Kumpmann das Imprägnierhaus. Hier kam die Motorspritze zu ihrem ersten Einsatz und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass die Wehr an Schlagkraft dazugewonnen hatte. Unter der Führung von Hermann Dieckmeyer nahm die Wehr einen personellen Aufschwung und erhielt durch die Aufnahme vieler junger Wehrmänner eine ausgeglichene Altersstruktur.
 

Auch für die Ausrüstung sorgte sich Hermann Dieckmeyer beispielhaft.Im Jahre 1950 wurde ein Tragkraftspritzenanhänger angeschafft. Hierzu steuerte die Firma Schmacke & Kumpmann einen Beitrag von 300,00 DM ( 153,39 € ).Auf der Jahreshauptversammlung am 29.09.1951 wurde die Gründung einer Ehren- und Altersabteilung einstimmig beschlossen. Der anwesende Ehrenbrandmeister Philipp Zöllner und der langjährige Wehrführer Fritz Haamann nahmen an der Versammlung teil und begrüßten die Gründung der Altersabteilung. 1951 verfügte die Wehr schon über:1 TS 8 ( Tragkraftspritze / Feuerlöschpumpe ) 1 TSA ( Anhänger zu dito ) 1 Krad 1 Schlauchkarren 1 Steckleiterund alle notwendigen Schläuche und Zubehörteile. Damit war die Freiwillige Feuerwehr Stemel den Nachbarwehren zumindest ebenbürtig. Die Arbeit und der Fleiß der nächsten Jahre waren ganz auf die Vorbereitung des anstehenden 40jährigen Jubelfestes ausgerichtet, das für den August 1953 geplant war. "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" war auch der Wahlspruch der Freiwilligen Feuerwehr Stemel, am 15. und 16.08.1953. An diesen Tagen konnte die Freiwillige Feuerwehr Stemel das 40jährige Bestehen feiern. Aus Anlaß des Jubelfest fand auch am 16.08.1953 ein Treffen aller 13 Wehren des Amtes Hüsten in Stemel statt. In Kameradschaftlicher Verbundenheit waren die Wehren von Arnsberg, Neheim und Sundern erschienen und entboten der Jubelwehr die herzlichsten Glück- und Segenswünsche.

Die Gemeinde Stemel ließ durch Herrn Bürgermeister Josef Schulte der Wehr eine Fahne übergeben. Mit dieser Stiftung gab Bürgermeister Schulte der Hoffnung Ausdruck, die Fahne immer in Ehren zu halten und treu zur Fahne zu stehen.Am 15.08 wurde die Fahne übergeben, und am 16.08.1953 bekam sie durch den hochw. Herrn Pfarrer Farnz Spielmann die kirchliche Weihe. Das Symbol der hl. Agatha als Schutzpatronin der sauerländischen Feuerwehren zierte in großer Aufmachung das Fahnentuch. Der Schützenverein St. Hubertus Stemel, der Spiel- und Sportverein Stemel sowie der Gesangsverein Sangesfreunde Stemel stifteten je einen Fahnennagel zu diesem besonderen Ereignis. Die Freiwillige Feuerwehr Hachen schloss sich dieser schönen Geste mit der Überreichung eines Fahnennagels an.Die Wehr beteiligte sich in den nun folgenden Jahren an mehreren Leistungskämpfen des Amtes Hüsten, wobei der hervorragende Ausbildungsstand der Wehr immerhin zu einem 3. Platz unter 13 beteiligten Wehren verhalf. Das am 29.09.1951 neu ins Leben gerufenen und der Wehr angegliederte Tambourkorps Stemel wurde am 09.10.1954 in kameradschaftlicher Übereinstimmung zwischen Wehr und Tambourkorps selbstständig und hat heute noch ein gutes Verhältnis zur Feuerwehr.

 


Der 30.09.1957 war der Sterbetag unseres ehemaligen Brandmeisters und seit dem 28.07.1951 zum Ehrenbrandmeister ernannte Philipp Zöllner. Seine Uneigennützigkeit für die Feuerwehr haben ihm ein ehrendes Andenken bewahrt. Solange er unter uns weilte, hat er sich rege an dem Geschehen der Wehr beteiligt. Am 06.04.1958 konnte die Wehr einen zweiten Raum im Keller der alten Schule beziehen. Bürgermeister Schulte übergab im Beisein der Herren Kreisbrandmeister Kneer und Amtsbrandmeister Düllberg den neuen Raum. Mit Freuden wurde am 25.11.1961 konnte eine neue Tragkraftspritze TS 8 in Dienst genommen werden, um die es lange Zeit aus finanziellen Gründen Gerangel mit der Gemeindevertretung gegeben hatte. Fritz Haamann wurde 25.11.1961 zum Ehrenbrandmeister ernannt. Im Jahre 1963 wurde beim 50jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Stemel, verbunden mit dem Amtsfeuerwehrverbandstag des Amtes Hüsten, das Löschgruppenfahrzeug LF 8 zur Freude aller Feuerwehrleute seiner Bestimmung übergeben und von Pastor Franz Spielmann, in Anwesenheit vom Bürgermeister Josef Schulte, eingeweiht. Hierbei ist zu erwähnen, dass die Feuerwehr Endorf zugunsten Stemels zurück trat. Die Damen der Wehr überreichten einen Fahnenwimpel, der sehr gut zur Fahne passt.

Hermann Dieckmeyer trat im gleichen Jahr nach 18jähriger Wehrführung aus gesundheitlichen Gründen zurück. 1967 wurde Hermann Dieckmeyer einstimmig zum Ehrenbrandmeister ernannt. Zu seinem Nachfolger wurde Brandmeister Paul Hecking gewählt. Dieser hatte das Amt als Wehrführer bis 1970 inne. Während seiner Dienstzeit konnte das Feuerwehrgerätehaus gebaut und am 14.11.1964 bezogen werden. Dieses Haus galt seinerzeit als sehr großzügig. Drei Jahre später wurde das neue Feuerwehrgerätehaus in Verbindung mit der neuen Friedhofskapelle durch Pastor Franz Spielmann eingeweiht. 1970 übernahm Brandmeister Philipp Wey die Feuerwehr Stemel. Und nur 1 Jahr später konnte für die gesamte Wehr neue Arbeitsanzüge angeschafft werden. Am 04.08.1973 konnte die Feuerwehr auf ihr 60jähriges Bestehen zurückblicken. Dieses Jubiläum wurde in Verbindung mit dem Feuerwehrverbandstag des Amtes Hüsten gefeiert. Außer den Feuerwehren des Amtes Hüsten beteiligen sich auch die Nachbarwehren aus Sundern, Stockum und Endorf. Die bei der Firma Schmacke stattgefundene Übung wurde mit Unterstützung der Feuerwehr Sundern ( TLF 16 / Tanklöschfahrzeug ) und des Roten Kreuzes Sundern zur Zufriedenheit aller Anwesenden durchgeführt. Bei der Ablußübung am 26.10.1974 auf dem Gut Gerling wurden zum ersten mal die drei neuen Atemschutzgeräte eingesetzt und den anwesenden Gemeindevertretern vorgeführt. Am 01.01.1975 trat die kommunale Neugliederung in Kraft. Seit dieser Zeit gehört Stemel der Stadt Sundern an. Somit ging auch die Eigenständigkeit der Freiwilligen Feuerwehr Stemel zu Ende. Die Wehr wurde umbenannt in "Freiwillige Feuerwehr Sundern, Löschgruppe Stemel". Zur Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Sundern gehören heute 1 Löschzüg und 13 Löschgruppen. Zum ersten Stadtbrandmeister wurde Johannes Vollmer und zum stellvertretenden wurde Willi Spielmann ernannt.

Auf der Agathafeier 1975 konnte Löschgruppenführer Philipp Wey den Kameraden der Feuerwehr bekanntgeben, dass die alte Gemeinde Stemel der Feuerwehr 6000,00 DM ( 3067,75 € ) zur Anschaffung neuer Ausgehuniformen noch bereit gestellt hatte. Im Juli 1977 wurde zum ersten mal mit großem Erfolg ein "Tag der offenen Tür" veranstaltet. Es wurden Fahrzeuge aus Sundern ( RW 2 / Rettungswagen und DL 30 / Drehleiter ) und aus Hachen ( LF 16 / Löschfahrzeug ) sowie der LF 8 Stemel der Bevölkerung und ganz besonders den Kindern vorgeführt.

Das von 1964 Bezogene Feuerwehrgerätehaus konnte 1999 Umgebaut werden. Eine angrezende Garage konnte von der Feuerwehr genutz und der Schulungsraum vergrößert werden.

Das alte LF 8 wurde nach 23 Dienstjahren nur noch bediengt Einsatzfähig zugelassen , so das die Löschgruppe am 03 Juli ihr neuers LF 8 der Firma Iveco Magierus erhielt.

2001 konnte durch großzügige Spenden und viel Eigenleistung das LF 8 mit einem Schnellangriff und einem 500 liter Tank umgerüstet werden.

 

Seit mitte 2012 wird das Feuerwehrgerätehaus von Grund aus Saniert und erweitert. Eine Angrenzende Wohnung konnte der Löschgruppe zur Verfügung gestellt werden , und das Gerätehaus wird ca 90 qm erweitert.

Hier ensteht zu Zeit ein neuer Schulungsraum, neue Sanitäre Anlagen und Dusche sowie Umkleide für Damen und eine neu Umkleider der Herren. Eine neue Werkstatt wird in den neuen Räumlichkeiten ebenfalls Eingerichtet.

 

Am 29.7.2014 konnte das neue LF 10/6 bei der Fa. Magirus in Ulm abgeholt werden. Es ersetzt das 29 Jahre alte LF 8, das der Löschruppe Hachen zur verfügung gestellt wurde. Dort wurde das TSF ausgemustert. Das neue Fahrzeug wurde auf ein Iveco Daily 70C17 Fahgestell aufgebaut. Es Verfügt üner ein Löschwassertank von 800 Liter, und kann noch mit dem alten Führerschein Klasse 3 gefahren werden. Es wiegt 7t und hat 170 PS.

 

.Die Löschgruppe Stemel hat derzeit eine Stärke von 19 aktiven Feuerwehrkameraden.  Der Ausbildungsstand kann  als gut bezeichnet werden. Ferner gehören der Löschgruppe 9 Kameraden der Ehrenabteilung an.

 

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